Informationen zur überaktiven Blase
Vielleicht ärgern Sie sich, dass der Harndrang so plötzlich und häufig kommt und dass Sie dadurch in Ihrem Alltag eingeschränkt sind.
Machen Sie sich klar, welche Beschwerden Sie stören und schieben Sie den Besuch bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt nicht zu lange hinaus. Ärztinnen und Ärzte sind mit dem Problem der überaktiven Blase vertraut und können Ihnen nach einer entsprechenden diagnostischen Abklärung verschiedene Therapiemöglichkeiten vorschlagen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie aufschreiben, was Sie genau stört: Ist es der häufige Harndrang, das Gefühl, immer eine Toilette «in Reichweite» haben zu müssen oder das nächtliche Aufstehen, weil Sie zur Toilette gehen müssen? Fühlen Sie sich durch Ihr Blasenproblem in Ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt? Merken Sie, dass Sie wegen Ihrer Blasenschwäche weniger unternehmen und seltener ausgehen? Haben Sie in letzter Zeit weitere Veränderungen oder Beschwerden bemerkt?
Ihre Notizen helfen Ihnen dabei, Klarheit zu gewinnen und sie sind nützlich, um das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt vorzubereiten.
Um herauszufinden, ob Sie unter einer überaktiven Blase leiden, kann Ihnen der Online-Selbsttest einen ersten Hinweis liefern.
Vielleicht ist es Ihnen ein wenig unangenehm, mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihre Blasenschwäche zu reden. Hier finden Sie einige Formulierungen, die Sie dabei unterstützen können, offen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihr Anliegen zu sprechen.
Notieren Sie auch Fragen, die Sie an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt stellen möchten, damit Sie nichts Wichtiges vergessen (z.B. «Wie viel sollte ich trinken?» «Könnten meine Beschwerden auf eine überaktive Blase hinweisen?» «Was kann ich selbst gegen meine Symptome tun?» etc.).
Beim ersten Termin wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt ein Gespräch mit Ihnen führen, um Genaueres über Ihre Blasenprobleme und Ihren Gesundheitszustand herauszufinden.
In diesem Gespräch gewinnt die Ärztin oder der Arzt einen ersten Eindruck von Ihrer Situation. In der Regel wird sie/er Sie bitten, ein paar Tage lang ein sogenanntes Miktionstagebuch zu führen.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt könnte ausserdem weitere Untersuchungen durchführen oder veranlassen. Beispiele für weitere Untersuchungen sind eine Urinanalyse, um Infekte oder eine Nierenerkrankung auszuschliessen oder auch eine Ultraschalluntersuchung.
Der Begriff «Miktion» bedeutet Wasserlassen bzw. Blasenentleerung. Wenn Sie ein paar Tage lang ein Trink- und Miktionsprotokoll führen, erhalten Sie und Ihre Ärztin oder Ihr Arzt einen guten Überblick über Ihre Blasenaktivität und Ihre Gewohnheiten.
Sofern Sie bereits vor dem ersten Arztbesuch ein Miktionsprotokoll führen möchten, finden Sie in unserem Download-Bereich ein Miktionstagebuch zum Download.
Ein Miktionsprotokoll ist nicht nur für die Diagnose einer überaktiven Blase sinnvoll. Wenn Sie das Miktionstagebuch nach Beginn einer Behandlung weiterführen, kann dies wertvolle Hinweise liefern für den weiteren Verlauf der Therapie.
Miktionstagebuch: Beispielhafte Bearbeitung
Wenn nach der diagnostischen Abklärung feststeht, dass bei Ihnen eine überaktive Blase vorliegt, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sprechen und Ihnen allenfalls erklären, was Sie selbst für Ihre Blasengesundheit tun können.