Informationen zur überaktiven Blase

Sie bestimmen
Ihr Leben.

Nicht Ihre Blase.

Sie bestimmen
Ihr Leben.
Nicht Ihre Blase.
Sie bestimmen
Ihr Leben.
Nicht Ihre Blase.

Was ist das Besondere bei Männern mit einer überaktiven Blase oder Beschwerden im unteren Harntrakt?

Rein anatomisch betrachtet haben Männer im Vergleich zu Frauen eine Prostata und eine längere Harnröhre. Ein abgeschwächter Harnstrahl kann da beim Wasserlassen bereits erste Probleme bereiten oder den gesamten Vorgang in die Länge ziehen.

 

Die Ursachen für Symptome des unteren Harntraktes (lower urinary tract symptoms, LUTS) bei Männern sind vielfältig und können sich als häufige nächtliche Toilettengängen (Nykturie), schwacher Harnstrahl, erhöhte Frequenz (Pollakisurie), unwillkürlichem Urinverlust (Inkontinenz), Tröpfeln und auch Probleme im Zusammenhang mit der Sexualität äussern.

 

Die überaktive Blase (overactive bladder, OAB) umfasst einige Symptome der LUTS. Männer und Frauen sind davon gleichermassen betroffen, wobei die Anzahl mit zunehmendem Alter steigt. Mehr zum Thema der überaktiven Blase finden Sie hier.

Die Prostata. Auch Vorsteherdrüse genannt gleicht in Grösse und Form einer Kastanie.

Die Prostata. Auch Vorsteherdrüse genannt gleicht in Grösse und Form einer Kastanie.

Sie wächst ein Leben lang und vergrössert sich folglich mit dem Alter (meist gutartig). Sie liegt unter der Blase und umgibt die Harnröhre – den Kanal, durch den der Mann Harn ausscheidet und ejakuliert. Ihre Hauptaufgabe ist die Produktion der Samenflüssigkeit, welche die Samenzellen transportiert.

Die gutartige Prostatavergrösserung (benigne Prostatahyperplasie, BPH)

Die gutartige Prostatavergrösserung (benigne Prostatahyperplasie, BPH)

Eine altersbedingte Prostatavergrösserung ist beim älteren Mann im Grunde normal und kann sich in unterschiedlich starkem Ausmass bemerkbar machen. Der medizinische Fachausdruck dafür lautet «Benigne Prostatahyperplasie» oder abgekürzt BPH. Es handelt sich dabei weder um einen Krebs, noch ist das Prostatakrebsrisiko dadurch erhöht. Die gutartige Vergrösserung der Prostata ist die häufigste Prostataerkrankung. Sie kann urologische Probleme auslösen, welche jedoch gut behandelbar sind.

 

Mehr erfahren…

Eine Prostatavergrösserung kann zu unwillkürlichem Harnverlust (Harninkontinenz) führen.

Eine Prostatavergrösserung kann zu unwillkürlichem Harnverlust (Harninkontinenz) führen.

Durch die gutartige Vergrösserung der Prostata kann es zu einer Verengung der Harnröhre kommen. Die Blase muss beim Urinieren somit einen höheren Druck ausüben. Die Blasenwand wird dadurch verdickt und unelastischer und kann sich dadurch nicht mehr ideal zusammenziehen.

 

Eine zunehmende Harnröhrenverengung kann dazu führen, dass es dem Blasenmuskel nicht mehr gelingt, die Blase vollständig zu entleeren. Die Blase füllt sich, bis sie «überläuft» (Überlaufinkontinenz). Aber auch eine generell zu schwache Blasenmuskulatur (ohne Prostatavergrösserung) kann zu diesem Symptom führen. Mehr zum Thema Harninkontinenz finden Sie hier.

Inkontinenz bei Männern kann auch nach der Prostata-OP vorkommen.

Eine gutartige Vergrösserung der Prostata muss nicht zwingend operiert werden. Wird jedoch das Wasserlösen aufgrund der Einengung der Harnröhre zu beschwerlich, so kann eine Operation in Betracht gezogen werden.

 

Auch nach einer kompletten Prostataentfernung (Prostatektomie) kann es zu einer Harninkontinenz kommen. Die Inkontinenz nach einer Prostataoperation kann Folge einer operationsbedingten Schwächung des Schliessmuskels sein. Dies äussert sich als Belastungsinkontinenz: Der Urinverlust passiert bei Bewegung, Husten oder Sport. Nur in den seltensten Fällen ist die Ursache der Schwächung auf eine Verletzung des Schliessmuskels während der Operation zurückzuführen.

 

Bleibt die Inkontinenz auch nach den ersten drei Monaten bestehen, muss die Ursache gesucht werden.

Blasenschwäche
Blasenschwäche

Sie sind nicht allein.

Das Problem der überaktiven Blase ist weit verbreitet. Rund 16% der über 40-Jährigen sind davon betroffen.1 Die Blasenschwäche hat deutliche Auswirkungen auf den Alltag und die Lebensqualität.

Diagnose
Diagnose

Sprechen Sie darüber.

Die Logik ist so simpel wie zwingend: Eine Ärztin / Ein Arzt kann Ihnen nur dann helfen, wenn sie / er Ihre Beschwerden kenn Sprechen Sie offen und direkt über Ihre Beschwerden.

Broschüre «10 Tipps bei Blasenschwäche»

Broschüre «Miktionstagebuch»

  1. Milsom I, et al. How widespread are the symptoms of an overactive bladder and how are they managed? A population-based, prevalence study. BJU Int 2001;87(9):760–766.